Wissenswertes über Perlen

Vielleicht geht es Ihnen ja wie uns: Dem Glanz schöner Perlen können Sie einfach nicht widerstehen. Ihr traumhaftes Schimmern gepaart mit zeitlos femininer Eleganz zieht Sie immer wieder in ihren Bann. Und obwohl Sie schon einigen Perlenschmuck besitzen, ist immer noch Platz für mehr.
All das kommt Ihnen bekannt vor? Dann sind Sie zumindest nicht allein: Denn Perlen sind tatsächlich der älteste Schmuck, den die Menschheit kennt. Schon vor über 4.000 Jahren wurden sie entdeckt – und haben seither nichts von ihrer geheimnisvollen Faszination und bestechenden Schönheit verloren. Oder, um es mit Coco Chanel zu sagen:


„Diamonds can be a girl’s best friend, but pearls will make you shine like the moonlight.”
Coco Chanel



Der Natur auf die Sprünge geholfen
Über die Perlenzucht
Die allermeisten Perlen, die uns heute begegnen, sind Zuchtperlen. Sie gedeihen sowohl im Salzwasser, etwa vor den Küsten Westaustraliens (Südseeperlen) oder in den Weiten rund um Französisch-Polynesien (Tahitiperlen), als auch in Binnengewässern (Süßwasserperlen). Das Wesentliche dabei? Perlen können nur in völlig sauberen, mineralstoffreichen Gewässern und intakten Ökosystemen gedeihen. Gerade für die Zucht von Salzwasserperlen ist ein schonender Umgang mit der sie umgebenden Natur unerlässlich.
Übrigens ist die Perlenzucht noch gar nicht alt: Erst 1916 gelang es dem „Vater der Perlenzucht“, Kokichi Mikimoto, nach langjährigen Experimenten die erste runde Zuchtperle zu präsentieren.
Die Zucht von Perlen erscheint zunächst spielend leicht, ist tatsächlich aber höchst anspruchsvoll. Zunächst imitiert der Mensch schlicht den natürlichen Prozess: Um eine Perle zu züchten, wird der Perlenmuschel ein Fremdkörper implantiert, den sie dann im Laufe der Zeit mit Aragonit (Perlmutt) ummantelt. So wächst Schicht um Schicht eine Perle heran. Also ganz so, wie es auch unter natürlichen Bedingungen geschieht – dort jedoch durch reinen Zufall.
Das bedeutet: Im Zuge der Perlenzucht wird dem Zufall „einfach“ etwas auf die Sprünge geholfen.
Auf den Prozess der Perlenzucht, hier exemplarisch am Beispiel der feinsten Salzwasserperlen – der Südsee- und Tahitizuchtperlen –, wollen wir an dieser Stelle genauer eingehen.


Ein kleines Naturwunder
Der Prozess der Perlenzucht
Schritt 1
Auf die Muschel kommt es an
Für die Perlenzucht benötigt man zunächst Austern, welche groß genug sind, einen Perlenkern aufnehmen zu können. Dies geschieht durch Zucht, die bereits viel Wissen und Erfahrung erfordert. Bei Südseeperlen kommt die pinctada maxima, bei Tahitiperlen die pinctada margaritifera zum Einsatz. In beiden Fällen müssen die Muscheln herangezogen und gepflegt werden, denn: Die Muschel kann erst im Alter von drei Jahren überhaupt für die Zucht eingesetzt werden.
Andere Muscheln, etwa die chinesische Süßwassermuscheln, können schon viel früher mit einem Kern bepflanzt werden. Bereits dadurch erklärt sich der hohe Wert von Südsee- und Tahitiperlen: Ihre Zucht dauert einfach länger.
Schritt 2
Mit chirurgischer Präzision: Der Kern wird eingepflanzt
Das Einpflanzen des Kerns ist der bedeutendste und zugleich kritischste Moment der Perlenzucht. Nachdem die Muscheln gründlich gereinigt wurden, werden sie mit chirurgischer Präzision einen kleinen Spalt geöffnet, um den desinfizierten Perlmuttkern sowie ein kleines Stück Mantelgewebe zu implantieren.
Muscheln sind höchst sensible Organismen. Entsprechend erfordert dieser Vorgang äußerste Sorgfalt wie Erfahrung. Die Muschel darf nicht zu weit geöffnet werden, sonst schließt sie nicht mehr. Das Gewebe im Inneren muss korrekt präpariert werden und der Kern die richtige Position haben. Kurzum: Das Einpflanzen der Kerne ist ein hochspezialisierter Beruf. Weltweit wird er fast ausschließlich von Japanern durchgeführt. Von der richtigen Einpflanztechnik hängt das gesamte Ergebnis der Perlenzucht ab.
Anschließend werden die Muscheln in Netzen wieder zurück ins Meer verbracht.
Wichtig zu wissen: Von nun an unterliegen auch Zuchtperlen dem gleichen Wachstumsprozess wie natürlich gewachsene Perlen. Der Mensch hat keinerlei Einfluss auf diesen Prozess.
Schritt 3
Hege und Pflege – Tag für Tag, über Jahre hinweg
Damit eine schöne Perle gedeihen kann, benötigen die Muscheln von nun an viel Pflege und Sorgfalt. Das heißt konkret: Tadellose Umweltbedingungen sind unerlässlich. Die Muscheln werden in regelmäßigen Abständen aus dem Wasser geholt, kontrolliert, gesäubert und von Tang befreit. Eine spezielle Behandlung ihrer Schalen schützt sie vor Parasiten. Mit der Strömung und allen weiteren äußeren Einflüssen (etwa Unwettern) positionieren die Farmer die Muschel-Netze immer wieder neu.
Täglich werden Wassertemperatur und -Qualität kontrolliert. Schließlich ernährt sich die Muschel von Nährstoffen, die sie aus dem Wasser aufnimmt – dieses muss also absolut sauber sein. Das Perlzuchtgebiet von Französisch Polynesien etwa hat eine Ausdehnung von circa vier Millionen Quadratkilometern. In diesem Gebiet leben nur etwa 200.000 Einwohner – entsprechend hoch ist hier auch die Wasserqualität.
Schritt 4
Ein kleines Naturwunder: Die Ernte der Perlen
Perlenzucht erfordert Zeit. Mindestens 24 Monate dauert es, ehe eine Perle geerntet werden kann. Im Zuge dessen hat die Muschel den Kern mit bis zu tausenden Schichten Aragonit (Perlmutt) ummantelt, jede davon feiner als ein menschliches Haar. Südsee- und Tahitizuchtperlen sind zu dieser Zeit etwa 10 bis 12 mm groß. Größere Exemplare (13 mm aufwärts) benötigen noch mehr Zeit.
Rar und kostbar
Perlen in Zahlen
Wie rar und kostbar die allerfeinsten Perlen letztlich sind, erkennen Sie insbesondere anhand der folgenden Zahlen:

Von etwa tausend bepflanzten Austern stoßen rund 350 den Perlmuttkernkern wieder ab. Zweihundert Austern überleben den „Schock“ dieser Operation nicht und etwa hundert Austern sind für die Perlenzucht unbrauchbar. Das heißt: Der eingesetzte Perlmuttkern wird nicht ernährt und produziert kein Perlmutt oder die Auster produziert aus sonstigen Gründen keine Perle.
Nur etwa 40% der bepflanzten Austern produzieren also überhaupt eine Perle.
Davon sind nur 2,5% runde Perlen der AAA-Qualität.
10% sind runde Perlen minderwertiger Qualität, circa 10% sind fast runde Perlen.
25% sind Tropfen, Buttons, ovale und halb-barocke Perlen.
30% der Ernte sind geringte Perlen, 10% barocke und ca. 15% sind von absolut minderwertiger/unverkäuflicher Qualität!
Dadurch erklärt sich der hohe Wert makelloser, exzellenter Perlen. Zwar kann der Mensch für perfekte Wachstumsbedingungen sorgen – doch die Muschel selbst interessiert sich reichlich wenig für unsere Ansprüche und Wünsche. In all der Zeit, in der eine Perle heranreift, können und werden immer Makel und Unebenheiten entstehen.
Perlen sind und bleiben schließlich ein Naturprodukt; mithin das einzige „Material“, das von einem lebenden Organismus erschaffen wird. Und als solches ist und bleibt gerade eine perfekte, makellose Perle ein rares Wunder der Natur.
Südsee, Tahiti, Akoya & Co
Überblick über die beliebtesten Perlenarten
Unsere Leidenschaft gilt sein Anbeginn den edelsten aller Perlen, nämlich den Südsee- und Tahitiperlen. Aber auch Süßwasser- und Akoyaperlen haben einen festen Platz in der Welt des hochwertigen Schmucks. Während Süßwasserperlen in Binnengewässern gezüchtet werden, gedeihen Südsee-, Tahiti- und Akoyaperlen im Salzwasser. Ein relevanter Unterschied, der sich zum Teil auch in der Optik widerspiegelt: So verfügen Salzwasser-Perlen über einen deutlich glänzenderen Lüster, während Süßwasserperlen oftmals einen eher samtigen Glanz haben.
Hinzu kommt auch: Süßwasserperlen wachsen deutlich schneller als ihre Kollegen aus dem Meer. Entsprechend aufwändiger ist die Zucht. Schließlich muss man sich deutlich länger um alle im Meer gedeihenden Perlenaustern kümmern. Auch die Bedingungen sind in Binnengewässern deutlich leichter zu kontrollieren als im offenen Meer. Dadurch erklärt sich der Preisunterschied zwischen den vergleichsweise erschwinglicheren Süßwasserperlen einerseits, den Südsee- und Tahitiperlen andererseits.
Südseeperlen
In den Südseegewässern Indonesiens und Australiens lebt die silberlippige Perlenauster, in der die teuerste wie auch begehrteste aller Zuchtperlen entsteht: die Südseeperle. Diese traumhafte Perle überzeugt nicht nur durch ihren unvergleichlich glänzenden Lüster, sondern auch durch ihre Größe. Ihr Durchmesser beginnt da, wo beispielsweise der der japanischen Akoyaperle endet. Er reicht bei den Südseeperlen von 9 mm bis zu 19 mm, in seltenen Fällen gar darüber hinaus. Ursache dafür ist die Verwendung der wesentlich größeren Austernart „Pinctada Maxima“. Bis eine Südseeperle herangereift ist, vergehen mindestens 24 Monate.
Die bekannteste Vertreterin ist die strahlend weiße Südseeperle – sie kommt aber in ebenso schönen Weiß-Rosé- oder Creme-Weiß-Tönen vor. Auch die goldene Südseeperle beeindruckt durch ihre satte Farbgebung gepaart mit dem typischen Südsee-Glanz. Ganze Colliers aus ausgesuchten, erlesensten Südseeperlen sind und bleiben daher Ausdruck von vollendetem Luxus. Schon eine einzelne Südseeperle von feinster Qualität hat ihren Wert – die Komposition aus einer Vielzahl dieser Kostbarkeiten, die in sich völlig stimmig ist, lässt diesen Wert exponentiell in die Höhe steigen. Daher werden Sie Südseeperlen Colliers auch immer nur mit Größenverlauf finden.
Südseeperlen sind und bleiben bis heute die kostbarsten Perlen weltweit. Wir schätzen den edlen Glanz dieser Perlen und verwenden sie daher sowohl für klassische Schmuckstücke als auch für opulente bis extravagante Meisterstücke.
Tahitiperlen
Als Tahitiperlen bezeichnet man Zuchtperlen der schwarzlippigen „Pinctada Margaritifera“. Von einigen Zuchtversuchen in Mexiko abgesehen, wird diese Perle nur in Französisch-Polynesien gezüchtet. Ihre Größe reicht von 8 mm bis 19 mm.
Tahiti-Perlen verzaubern vor allem durch ihr weites Farbspektrum. Denn ihre Auster ist mit Blick auf die Farbgebung des Perlmutts die vielseitigste Auster. Zwar ist die Körperfarbe einer Tahitiperle auf wenige Töne von silber bis anthrazit und nahezu schwarz begrenzt. Doch es sind es vor allem ihre schillernden, farbigen Übertone, die sie zu etwas ganz Besonderem machen. So besonders, dass keine Tahitiperle ganz exakt der anderen gleicht. Jede ist durch ihre ganz eigenen Übertöne und Schattierungen ein Unikat der Natur. Entsprechend aufwändig ist es übrigens auch, das perfekte Tahiti-Pärchen zusammenzustellen. Tahiti Colliers wiederum bestehen daher nahezu immer aus Perlen in unterschiedlichen Farben.
Die häufigste Farbe ist anthrazit mit verschiedenen Farbschattierungen. Am begehrtesten ist indes die irisierende „peacock-colour“ (Pfauenschwanz), die mit ihren grünlich, bläulich, mitunter sogar Aubergine-farben schillernden Übertönen tatsächlich an einen Pfau erinnert.
Übrigens: Die Färbung der Perle ist nicht beeinflussbar und hängt von der jeweiligen Muschel ab. Es gibt keine Erkenntnisse darüber, dass in bestimmten Lagunen oder bei bestimmten Wassertemperaturen gewisse Farben häufiger auftreten. Die Perlenfarbe ist somit niemals durch den Menschen „programmierbar“.
Neben den weißen Südsee-Perlen zählen die Tahitiperlen ebenso zu den kostbarsten Perlen weltweit.
Akoyaperlen
Als Akoyaperlen bezeichnet man die klassischen japanischen Zuchtperlen der „Pinctada Martensi“ und „Pinctada Fucata“. Anders als bei den Südseeperlen oder Tahitiperlen kann hier die Beschichtungsdauer variieren. In der Regel befinden sich die Perlen ein oder zwei Jahre in der Muschel. Die Akoyaperl-Austern sondern wesentlich weniger Perlmutt ab als Südsee- oder Tahiti-Austern. Die Beschichtung des Perlmuttkerns ist deshalb bei Akoyaperlen sehr viel dünner.
Unter allen Muscheln, die Perlen hervorbringen, zählen Akoya-Austern zu den kleinsten. Akoyaperlen existieren folglich in einer Größe von 2 mm bis maximal 10 mm – letzteres ist dann entsprechend preisintensiv. Ebenso wie Südsee- und Tahitperlen entstehen auch Akoyaperlen im Salzwasser. Top-Qualitäten bestechen ebenso durch ihren edlen Glanz.
Naturbelassene Akoyaperlen verfügen meist über neutrale Farben, die von weiß und creme bis hellgrau und rosé reichen. Anders als Tahiti- und Südseeperlen werden Akoyaperlen jedoch häufig behandelt.
Natürliche Akoyaperlen zählen nach Tahiti- und Südseeperlen zu den wertvollsten Perlen.
Süßwasserperlen
Als Süßwasserzuchtperlen bezeichnet man Perlen, welche nicht im Meer, sondern in Binnengewässern gezüchtet werden – etwa Flüssen oder auch künstlich angelegten Seen. Anders als Salzwasserperlen wachsen Süßwasserperlen deutlich schneller. Zudem kann eine Süßwassermuschel mitunter bis zu 40 Perlen auf einmal hervorbringen. Dominierte einst noch Japan den Süßwasserperlen-Markt, so ist heute ausschließlich China der wesentliche Akteur. In den letzten Jahren wurden hier viele Fortschritte gemacht, etwa die Zucht ohne klassischen Kern. Inzwischen sehen wir sogar große Süßwasserperlen, die in ihrem Lüster nahe an den von Südseeperlen heranreichen.
Süßwasserperlen kommen in allen Größen, angefangen von 2 mm bis hin zu 13 mm vor. Ihr natürliches Farbspektrum changiert von weiß, creme, lachs oder apricot bis hin zu flieder und leicht pink. Süßwasserperlen in anderen Farben sind hingegen Ausweis von Farbbehandlung.
Eine besonders interessante Spielart der Süßwasserperlen ist die sogenannte Ming Perle (alias Edison Perle), die durch besonders intensive und dabei natürliche Apricot-, Rosa- und Violett-Töne besticht. Exzellente Ming Perlen verfügen zudem über einen Glanz, der sich bereits mit dem von Südsee- und Tahitiperlen messen kann. Und mehr noch: Ming Perlen werden sehr groß, nämlich 8 mm bis hin zu 15 mm.
Aufgrund all der genannten Zucht-Bedingungen sind Süßwasserzuchtperlen deutlich weniger preisintensiv als Zuchtperlen aus dem Meer.
Der Wert einer Perle
Anders als bei Diamanten gibt es für Perlen kein feststehendes Graduierungs-System. Das heißt jedoch nicht, dass die Bewertung einer Perle völlig diffus ist. Auch hier existieren Kriterien, anhand derer Sie den Wert einer Perle bemessen können. Wir selbst verwenden ausschließlich die edelsten Exemplare, die wir anhand der folgenden Kriterien beurteilen:
Lüster
Eine Perle, die nicht glänzt, ist ihr Geld nicht wert. Entsprechend ist der Glanz, der in der Fachsprache als „Lüster“ bezeichnet wird, einer der wichtigsten Faktoren, die den Wert einer Perle beeinflussen.
Perlen bestehen aus vielen tausend Schichten Perlmutt, die sich um den Kern herum hüllen. Der Lüster wiederum ist das Ergebnis des Lichts, das an der Oberfläche der Perle reflektiert wird, sowie des Lichts, das zwischen den einzelnen Perlmuttschichten gebrochen wird (Iridisieren). Die allerfeinsten Perlen erkennt man daran, dass sie ihre Umgebung wahrlich gestochen scharf spiegeln.
Oberfläche
Perlen sind und bleiben ein Naturprodukt. Dass im Zuge des Wachstumsprozesses Makel an ihrer Oberfläche entstehen, ist daher nicht die Ausnahme, sondern die Regel. So erklärt sich der Wert von Perlen, die in ihrer Oberfläche völlig frei von Wachstumsmerkmalen und Makeln sind. Dabei unterscheidet man einerseits zwischen kleineren Spots, die die Schönheit einer Perle nichts zwangsläufig mindern - mitunter zeigen diese kleinen Imperfektionen ja auch, dass es sich um eine natürlich gewachsene Perle handelt.
Andererseits beurteilt man auch die Struktur der Oberfläche. Eine perfekte, makellose Perle ist in ihrer Haut seidig glatt und ebenmäßig. Weniger wertvolle Perlen haben dagegen eine leicht gekörnt wirkende Haut, was zudem auch den Lüster beeinflusst. Perlen dieser Art verwenden wir nicht. Am wertvollsten sind Perlen mit absolut makelloser, seidiger Oberfläche.
Form
Die ideale Perle ist freilich rund. Doch eine Muschel kümmert sich wenig um menschliche Ansprüche. Stattdessen werden Perlen in einer Vielzahl von Formen geerntet. Die Bekanntesten? Rund, nahezu rund, Tropfen, Button und Barock - wobei es mit Ausnahme der runden und nahezu runden Perlen innerhalb jeder Kategorie nochmals Spielformen gibt, deren Erläuterung hier den Platz sprengen würden.
Unser Fokus liegt auf runden Perlen, die entsprechend zu den wertvollsten zählen. Aber auch Tropfen haben gerade für Ohrschmuck und Anhänger ihren Reiz. Barocke Perlen wiederum werden insbesondere für ihre eigentümlichen Formen geschätzt. Liebhaber bezeichnen sie gern als „Perlen mit Charakter“. Gerade hier ist wirklich jede Perle ein absolutes Unikat.
Farbe und Übertöne
Besonders bei Tahitperlen gilt: Dank ihrer Farbvielfalt gleicht keine Perle der anderen. Dank verschiedenster Übertöne von grün, blau und Aubergine sind die Varianten schier endlos. Selbst die pictada maxima, also die silberlippige Muschel, aus der Südseeperlen entstehen, erzeugt verschiedenste Weiß-Töne (creme, rosé, silber). In ihrer goldlippigen Schwester wiederum gedeihen zart bis satt goldene Perlen.
Die Farbe einer Perle bestimmt nicht ihren Wert, mitunter aber ihren Preis. Das liegt schlicht an Marktbegebenheiten, auf die wir keinen Einfluss haben. Mal sind in Fernost besonders die silberweißen Südseeperlen gefragt, mal in den USA die creme-weißen, mal in der arabischen Welt die tiefgoldenen Exemplare. So unterliegen die Preise schlicht Angebot und Nachfrage und können für bestimmte Töne mit den Jahren immer wieder schwanken. Auch die schiere Verfügbarkeit beeinflusst den Preis. Denn schließlich kann die Farbe durch die Zucht nicht beeinflusst werden.
Größe
Mehr ist mehr – das gilt auch bei der Bewertung von Perlen. Je größer eine Perle und je mehr Exzellenz-Kriterien sie erfüllt, desto wertvoller ist sie auch. Auch wenn gerade Südsee- und Tahitiperlen erst ab Größen von 9 mm existieren, so sind „Übergrößen“ ab 14 mm Raritäten, die nur schwer zu bekommen sind.
Conclusio
Der Wert einer Perle ergibt sich daher stets im Zusammenspiel der genannten Kriterien. Je mehr Exzellenz-Kriterien sie erfüllt, desto kostbarer ist sie. So ist beispielsweise eine perfekt gerundete, makellose 11 mm Südseeperle mit feinstem Lüster wertvoller als eine 14 mm Südseeperle mit sichtbaren Makeln und eher unterdurchschnittlichem Glanz. Das Ideal wäre folglich eine völlig makellose, völlig runde, 15 mm große weiße Südseeperle mit perfektem Hochglanz-Lüster. Bei einer solchen Perle handelt es sich um eine wahrhaft luxuriöse Rarität.
Wir verwenden für unsere Schmuckstücke ausschließlich völlig bis nahezu makellose, runde Perlen mit sehr feinem bis exzellenten Lüster. Dabei vermerken wir die konkreten Details stets in der Artikelbeschreibung.
Ebenso wie Diamanten und kostbare Farbedelsteine verlesen wir sämtliche Perlen selbst – nur so stellen wir sicher, dass jede einzelne unseren hohen Ansprüchen genügt und Sie eine wunderschöne Perle von exzellenter Qualität erhalten.
Glanz für die Ewigkeit
Wie Sie Ihre Perlen richtig pflegen
Mit der richtigen Pflege bleiben Ihre Perlen ein Leben lang strahlende Begleiter. Das heißt nun nicht, dass Perlen zu empfindlich für regelmäßiges Tragen wären, ganz im Gegenteil! Aufgrund ihrer Struktur benötigen sie einfach nur eine sorgfältige Behandlung. Daher möchten wir Ihnen an dieser Stelle einige Pflegehinweise ans Herz legen geben, damit Ihre Perlen auch in vielen Jahren noch wie am ersten Tag glänzen.
Erst die Kosmetik, dann die Perlen
Perlen bestehen aus vielen tausend Schichten Perlmutt (Aragonit) - dabei handelt es sich chemisch betrachtet um Calciumcarbonat. Trifft die Perle nun regelmäßig auf Substanzen, wie sie etwa in Parfum, Cremes oder Haarspray enthalten sind, so wird die Perlmuttschicht nach und nach zerstört. Die Konsequenz: Die Perlen verlieren unwiederbringlich ihren Glanz:
Daher die allerwichtigste Regel: Tragen Sie erst Kosmetika und Parfum auf, und danach legen Sie Ihre Perlen an – nicht umgekehrt!
Nach dem Tragen kurz Abwischen
Selbst normaler Hautschweiß kann den Glanz einer Perle über die Jahre hinweg beeinträchtigen. Deshalb empfehlen wir Ihnen, gerade Perlenketten und jeden anderen Perlenschmuck, der direkt auf der Haut anliegt (Armbänder, Ohrschmuck), nach dem Tragen kurz mit einem weichen, trockenen Tuch abzuwischen. So können Fett- und Schweißreste der Haut gar nicht erst in die Perle eindringen.
Sport und körperliche Aktivitäten vermeiden
Hochwertiger Schmuck soll schmücken. Für anstrengende, körperliche Aktivitäten ist er hingegen nicht gemacht. Und das gilt natürlich genauso für Perlenschmuck. Entsprechend unser Rat: Legen Sie Ihre Perlen ab, bevor Sie Sport machen, ins Fitnessstudio gehen, den Haushalt bzw. die Gartenarbeit verrichten oder anderweitigen Tätigkeiten nachgehen, bei denen Ihr kostbarer Schmuck strapaziert werden kann. Auch beim Duschen, Baden oder Schwimmen in Pools (Chlorwasser) sollten Sie Perlen besser nicht tragen.
Aufbewahrung ist die halbe Miete
Bewahren Sie Perlen stets getrennt von Ihren anderen Schmuckstücken auf. Denn Gold, Edelsteine und gerade Diamanten können sehr schnell Kratzer auf der Perlenoberfläche verursachen. Kleine Stoff-Täschchen und Plastik-Tütchen sind ideal, um Ihre Perlen einzeln aufzubewahren. Darüber hinaus sollten Perlen nicht nahe der Heizung oder in der prallen Sonne aufbewahrt werden.
Perlenketten regelmäßig kontrollieren und auffälden
Perlenketten sollten regelmäßig von einem Fachmann kontrolliert werden. Denn der Perlfaden kann im Laufe der Zeit porös werden und schlimmstenfalls sogar reißen. Dann muss er ersetzt, sprich: die Kette neu aufgefäldet werden. Je nach dem, wie oft Sie Ihre Perlen tragen, empfiehlt sich eine Kontrolle alle zwei bis drei Jahre.